96 ostbelgische Musiker haben sich am Wochenende vom 9. bis 11. September 2022 getroffen, um ihrem Lieblingshobby nachzugehen und am Play-In des Musikverbandes Födekam teilzunehmen. Ein tolles Abschlusskonzert am Sonntagabend im gut besuchten großen Saal des Triangel war der Lohn für fast 20 Stunden intensiver Probe- und Vorbereitungsarbeit.

Die erfreulich hohe Teilnehmerzahl sei vor allem der Aufhebung der bisherigen Altersgrenze geschuldet, erklärte Födekam-Präsident Marc Komoth. „Bislang waren unsere Play-ins nur für Kinder im Alter bis 16 Jahren und dann für junge Musiker zwischen 16 und 30 Jahren vorbehalten. Die Resonanz bei den Ü30-Teilnehmern in diesem Jahr zeigt, dass diese Entscheidung die richtige war.“

33 Jahre war der Altersdurchschnitt des bunten Orchesters.

Mit einem Altersdurchschnitt von 33 Jahren zeigte sich das Ensemble dennoch „jung“, wobei die Musik keine „Altersgrenzen“ kennt, wie der musikalische Leiter Otto M. Schwarz offenkundig äußerte. Der Österreicher gehört zu den bekanntesten Komponisten im deutschsprachigen Raum. 

„Wir spielen einige Werke von Otto M. Schwarz in unserem Verein und ich bin und war neugierig diesen Komponisten live zu erleben und seine Interpretationen kennenzulernen“, so ein teilnehmender Musiker. Die Werke wurden während einer Leseprobe im Vorfeld bereits angespielt, sodass jeder Teilnehmer sich ein erstes Bild über das Repertoire machen konnte. „Das war der Wunsch von Otto M. Schwarz, sodass unsere lokalen Musikdozenten die Aufgabe übernahmen und der Komponist sich ausschließlich auf die Interpretation konzentrieren konnte“. Der Österreicher, der im Auftrag der Blasmusik durch die ganze Welt reist und auf dem gesamten Globus als Komponist, Arrangeur, Dozent und Juror bekannt ist, traf auch bei der ersten Probeeinheit am Freitagabend die treffenden Worte und wusste die Musiker sofort für seine Art der Musik und der Interpretation zu begeistern.

„Wir haben uns ausschließlich für Werke von Otto M. Schwarz entschieden, da der Komponist ja am besten weiß, welche Details besonders herauszuarbeiten sind“, so Marc Komoth. Die Proben fanden allesamt im KUZ Burg-Reuland statt, wo der Großteil der „Musikermannschaft“ auch untergebracht war. Es sei immer wieder ein Erlebnis und etwas völlig Neues mit einem neuen Dirigenten zu arbeiten. „Jeder hat seine Philosophie und Herangehensweise, das macht die Sache für uns Musiker so spannend“, meinte ein Teilnehmer und verwies auf das Detail des „Stimmens“.

Mit der „Unity Fanfare“ eröffnete das Orchester das Konzert und setzte hierbei ein erstes Ausrufezeichen. Durch das Programm führte Marc Komoth, der in Interviewform mit Otto M. Schwarz die jeweiligen musikalischen „Hintergedanken“ erfragte. Das Werk „Nostradamus“ beschrieb einige der Prophezeiungen des bekannten Wahrsagers in beeindruckenden musikalischen Bildern: Nostradamus, der Verfolgte, die Pest, die erste Liebe, Krieg, der Nationalsozialismus, das Ende der Welt, aber auch die Rettung der Menschheit waren nur einige Themen dieser dramatischen und spannenden Komposition, die zu fesseln wusste. Historisch ging die musikalische Reise mit dem Werk „Troja“ weiter, das von Täuschung, Krieg und Liebe handelte.

Jazzy präsentierte sich das Orchester im Anschluss mit dem „Jazz Waltz No.1“, den Otto M. Schwarz eigentlich als eine Art „Provokation“ als Wertungsstück für den österreichischen Musikverband komponierte. „Es war schon crazy, dieses Werk im Land des Wiener Walzers unter anderem mit einem Trompetensolo anzubieten“, meinte er mit einem ironischen Augenzwinkern. Mystisch präsentierte sich das Ensemble im Anschluss mit dem „Dragon Fight“, als der schlafende Drache aufgeweckt wurde und zum Kampf ansetzte.

Fabienne Colling legte danach ihre Trompete beiseite um in die Rolle der „Erzählerin“ zu schlüpfen. Während sie die Geschichte des Rattenfängers von Hameln vortrug, interpretierte das Ensemble die dazugehörige Klangmalerei. „Diese Kombination von Erzählung und Musik habe ich noch nie so intensiv erlebt und empfunden“, meinte eine Zuschauerin anerkennend. „Dann habe ich mein Ziel erreicht: Die Zuschauer anregen und dabei in gewisser Weise auch Ohrwürmer kreieren“, meinte Otto M. Schwarz in diesem Zusammenhang. Der symphonische Marsch „Skyliner“ läutete schließlich das Finale ein, für das der Dirigent mit dem Werk „Funky Winds“ einen besonders anspruchsvollen Leckerbissen vorgesehen hatte.

Im perfekten Groove zog der Komponist hierbei alle Register und führte das Ensemble zur Höchstleistung, das in einem tollen Trompeten- und Schlagzeugsolo mündete und bei den Zuschauern für stehende Ovationen sorgte. Auch was die obligate Zugabe anbelangte, so zeigte sich Otto M. Schwarz „anders“ und ließ anstatt des typischen Marsches einen Choral auflegen. „Der Sankt-Stefans Choral lässt zu Beginn die berühmten Glocken des nationalen Wahrzeichens Österreichs läuten, während aus dem Klanggebilde ganz sanft die Hauptmelodie entsteht, die in verschiedenen Instrumentationen und variierenden Harmonisierungen wiederkehrt. Nach dem Fortissimo-Abschnitt ebbt der Lobgesang wieder ab und klingt in der Anfangsstimmung aus. Ein Werk, das verdeutlichen soll, dass wir Menschen in unserer hektischen Welt ab und an innehalten sollten“, meinte Otto M. Schwarz abschließend.

Am Prinzip, das Play-In für alle Alterskategorien zu öffnen, wird Födekam festhalten.

Nach zwei intensiven, abwechslungsreichen und für die Zuschauer besonders kurzweiligen Stunden Konzert sagte das Orchester „Servus“ mit dem Versprechen, im kommenden Jahr auf jeden Fall wieder mit von der Partie zu sein. „Wir lassen das Play-In intern Revue passieren und analysieren alles genau. Ich glaube aber bereits jetzt schon sagen zu können, dass wir im kommenden Jahr wieder an den Start gehen werden und das Play-in für alle Alterskategorien offen halten“, so Marc Komoth abschließend.

Mit der „Unity Fanfare“ eröffnete das Orchester das Konzert und setzte hierbei ein erstes Ausrufezeichen. Durch das Programm führte Marc Komoth, der in Interviewform mit Otto M. Schwarz die jeweiligen musikalischen „Hintergedanken“ erfragte. Das Werk „Nostradamus“ beschrieb einige der Prophezeiungen des bekannten Wahrsagers in beeindruckenden musikalischen Bildern: Nostradamus, der Verfolgte, die Pest, die erste Liebe, Krieg, der Nationalsozialismus, das Ende der Welt, aber auch die Rettung der Menschheit waren nur einige Themen dieser dramatischen und spannenden Komposition, die zu fesseln wusste. Historisch ging die musikalische Reise mit dem Werk „Troja“ weiter, das von Täuschung, Krieg und Liebe handelte.

Jazzy präsentierte sich das Orchester im Anschluss mit dem „Jazz Waltz No.1“, den Otto M. Schwarz eigentlich als eine Art „Provokation“ als Wertungsstück für den österreichischen Musikverband komponierte. „Es war schon crazy, dieses Werk im Land des Wiener Walzers unter anderem mit einem Trompetensolo anzubieten“, meinte er mit einem ironischen Augenzwinkern. Mystisch präsentierte sich das Ensemble im Anschluss mit dem „Dragon Fight“, als der schlafende Drache aufgeweckt wurde und zum Kampf ansetzte.

Fabienne Colling legte danach ihre Trompete beiseite um in die Rolle der „Erzählerin“ zu schlüpfen. Während sie die Geschichte des Rattenfängers von Hameln vortrug, interpretierte das Ensemble die dazugehörige Klangmalerei. „Diese Kombination von Erzählung und Musik habe ich noch nie so intensiv erlebt und empfunden“, meinte eine Zuschauerin anerkennend. „Dann habe ich mein Ziel erreicht: Die Zuschauer anregen und dabei in gewisser Weise auch Ohrwürmer kreieren“, meinte Otto M. Schwarz in diesem Zusammenhang. Der symphonische Marsch „Skyliner“ läutete schließlich das Finale ein, für das der Dirigent mit dem Werk „Funky Winds“ einen besonders anspruchsvollen Leckerbissen vorgesehen hatte.

Im perfekten Groove zog der Komponist hierbei alle Register und führte das Ensemble zur Höchstleistung, das in einem tollen Trompeten- und Schlagzeugsolo mündete und bei den Zuschauern für stehende Ovationen sorgte. Auch was die obligate Zugabe anbelangte, so zeigte sich Otto M. Schwarz „anders“ und ließ anstatt des typischen Marsches einen Choral auflegen. „Der Sankt-Stefans Choral lässt zu Beginn die berühmten Glocken des nationalen Wahrzeichens Österreichs läuten, während aus dem Klanggebilde ganz sanft die Hauptmelodie entsteht, die in verschiedenen Instrumentationen und variierenden Harmonisierungen wiederkehrt. Nach dem Fortissimo-Abschnitt ebbt der Lobgesang wieder ab und klingt in der Anfangsstimmung aus. Ein Werk, das verdeutlichen soll, dass wir Menschen in unserer hektischen Welt ab und an innehalten sollten“, meinte Otto M. Schwarz abschließend.

Am Prinzip, das Play-In für alle Alterskategorien zu öffnen, wird Födekam festhalten.

Nach zwei intensiven, abwechslungsreichen und für die Zuschauer besonders kurzweiligen Stunden Konzert sagte das Orchester „Servus“ mit dem Versprechen, im kommenden Jahr auf jeden Fall wieder mit von der Partie zu sein. „Wir lassen das Play-In intern Revue passieren und analysieren alles genau. Ich glaube aber bereits jetzt schon sagen zu können, dass wir im kommenden Jahr wieder an den Start gehen werden und das Play-in für alle Alterskategorien offen halten“, so Marc Komoth abschließend.

Gerd Hennen (Fotos: Alfons Henkes)

Im Interview mit Otto M. Schwarz