Das Play-In ruft, und viele kommen! 75 junge Musiker und Musikerinnen zwischen 10 und 16 Jahren haben in den Allerheiligenferien im Kultur- und Begegnungszentrum (KUZ) Burg-Reuland am „Play-In Junior Edition“ teilgenommen. Die Veranstaltung, die 22. ihrer Art für den Musikverband Födekam, wurde zu einem vollen Erfolg.

Nachdem das Projekt im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht hatte stattfinden können, war dieses Play-In auch für Födekam etwas Besonderes. Für die langjährige Triebfeder Steven Gass und sein Team war es diesmal besonders schwierig, bei der instabilen Lage und den ständig wechselnden Vorschriften und Einschränkungen die vorbereitenden Arbeiten durchzuführen. Doch der Erfolg hat dem Verband Recht gegeben: Das Play-In wurde eine rundum tolle Sache! Nach Selbsttests vor Beginn des Play-In und strenger Einhaltung der „Blase“ war von dem bösen „C…-Wort“ eigentlich keine Rede mehr. Für die Kinder und Jugendlichen war diese Veranstaltung nach langer Zeit die erste Gelegenheit, ihre Ferien wieder mit Musik zu gestalten und für vier Tage dem Pandemie-Alltag zu entfliehen. Sie machten Musik, spielten miteinander, schlossen neue Freundschaften und hatten einfach eine gute Zeit!

Auch KUZ-Zentrumsleiter Eric Dries gab den Organisatoren von Födekam sehr positive Rückmeldung: Die Organisation sowie die Kommunikation mit den Animatoren und Organisatoren des Play-In funktioniere immer reibungslos, so ließ er wissen. Und zudem sei die Stimmung und Disziplin der Gruppe beispielhaft. Danke für das Kompliment, das wir gerne zurückgeben: Das KUZ ist für diese Veranstaltung ein toller Gastgeber!

Ein kleines Jubiläum gab es in diesem Jahr zu feiern, denn „Mister Play-In“ Steven Gass war bereits zum 20. Mal beim Kinder-Play-In dabei: 4 mal als Teilnehmer und 16 mal als Animator/Organisator. Steven und die anderen Animatoren und Animatorinnen (Lisa Göbbels, Marie Kreusch, Céline Lejeune, Larissa Fank, Julian Pauels und Janis Gampe) waren auch in diesem Jahr wieder angetan von dem Projekt. „Ich wollte schon als Kind immer Leiterin beim Play-In werden. Ich bin sehr glücklich, dass es dieses Jahr geklappt hat. Die Kinder sind alle sehr nett und die Stimmung unter den Leitern ist auch super“, sagt Animatorin Larissa Fank.  Ebenso wie fast alle anderen Staff-Mitglieder war sie schon als Kind aktive Teilnehmerin des Play-In. Kann es ein schöneres Kompliment für eine Veranstaltung geben als Teilnehmer, die in der „nächsten Generation“ als Betreuer zurückkehren?

Eine sehens- und hörenswerte Video- und Audio-Produktion

Leider war es in diesem Jahr nicht möglich, ein Play-In-Abschlusskonzert vor Publikum zu organisieren. Der Aufwand und das Gesundheitsrisiko für Aufführende und Besucher wären zu groß gewesen. Stattdessen wurde eine professionelle Video- und Audio-Aufnahme vom Eupener Videoproduktionsdienst „ohrenschmaus“ erstellt. Das sehens- und hörenswerte Resultat, mit dem auch die Erinnerung an dieses Play-In lebendig gehalten wird, ist inzwischen auf der Födekam-Website und bei Youtube veröffentlicht worden. Vor allem, wenn man das Alter der Musiker*innen sowie die vergleichsweise kurze Probezeit von 20 Stunden berücksichtigt, ist die Produktion absolut bemerkenswert. Vereinsmitglieder, Musiker und Dirigenten können sich von der Begeisterung der Play-In-Teilnehmer anstecken lassen, wenn sie sich dieses Konzert anschauen - zuhause oder vielleicht auch gemeinsam im größeren Kreis. Wir empfehlen Ihnen dabei die Nutzung von Musikanlage und/oder Fernseher, die einen weit besseren Hör- und Sehgenuss bieten als Laptop oder Handy. Und wir hoffen, dass viele den Link zu dieser besonderen Play-In-Reportage verbreiten und teilen helfen!

„Ohrenschmaus“-Geschäftsführer Max Scholl, der in Burg-Reuland als Aufnahmeleiter fungierte, zeigte sich beeindruckt von der Disziplin und Konzentration der Kinder. Es waren selten mehr als zwei Takes pro Stück nötig, um alles im Kasten zu haben. Auch die Dirigenten Yannick Plumacher und Gabriel Ducomble waren begeistert von der Leistung der Kinder: „Eine solche Aufnahme ist keine einfache Sache. Es war sicherlich eine tolle Erfahrung für die Kinder.“

Mit Musik rund um die Welt

Das musikalische Programm stand dieses Jahr unter dem Motto „Weltreise“. Diese begann mit Beethovens „Ode an die Freude“ in Europa. Weiter ging es nach Irland mit „Celtic Air and Dance N°3“. Mit Aladdins fliegendem Teppich flogen wir dann in die arabische Welt und später weiter nach Asien mit „Asian Folk Rhapsody“.

Nach einer kurzen Pause spielte die Perkussionsgruppe unter der Leitung von Gabriel Ducomble ihren schon traditionellen Zwischenteil. Passend zum Thema „Home Office“ wurde das Stück „In The Office“ von Stefan G. Schmid auf Bürozubehör wie Tastaturen, Stiften und sonstigen Schreibwaren getrommelt. Anschließend wurden Töpfe, Teller und Besteck im Stück „Cook!!!“ missbräuchlich zum Musizieren verwendet.

Anschließend spielte eine kleinere Besetzung die anspruchsvolle Filmmusik von „Frozen II“. Vom Nordpol ging es dann weiter in die USA, wo der Klassiker „West Side Story“ von Leonard Bernstein gespielt wurde. Hierbei kam es zum Glück nicht zum Bandenkrieg zwischen Eifelern und den Musikern aus dem Norden Ostbelgiens. Natürlich durfte auch der afrikanische Kontinent nicht auf unserer Weltreise fehlen, deswegen wurde das Stück „Siyahamba“ von Luigi di Ghisallo aufgeführt. Zum Abschluss gab es einen kleinen Ausflug in die Rock/Pop-Welt. Mit „Seven Nation Army“ von The White Stripes und „Welcome To The Jungle“ von Guns n’ Roses wurden zwei echte Rock-Klassiker aufgeführt. Als letztes Stück wurde „Shut Up and Dance“ von Walk The Moon gespielt.

Das Video des diesjährigen Play-In ist über die Födekam-Website oder unter folgendem Link abrufbar:

https://www.youtube.com/watch?v=0Y mUerK8wU4

Viel Vergnügen beim Schauen und Hören (wir empfehlen dafür Fernseher und Musikanlage anstatt Handy oder Laptop)